Keine Bienen, keine Bestäubung, keine neuen Pflanzen, keine Blüten, kein Obst, kein Honig, .... sie kennen das Gejammer schon, aber sagen Sie später nicht, Sie hätten es nicht gewusst, wenn Ihre Enkel unbequeme Fragen stellen.
Ja, es ist ernst,…
alle hören und lesen ständig vom Bienensterben, reden davon, aber keiner kehrt vor seiner eigenen Türe! In dem Film „More than Honey“ wird aus China von einer nahezu unglaubwürdigen Situation berichtet.
„Bei einem Händler werden die Tütchen mit Pollen für die Handbestäubung der Obstbäume sehnsüchtig erwartet.“ Bestäubende Insekten, Fehlanzeige, alle ausgestorben! Es gibt in China dank Pestizid-Einsatz Landstriche vollständig ohne bestäubende Insekten, die Landschaft ist so vergiftet, das keine Insekten leben können. Flächendeckend übernehmen Menschen bei Obstbäumen mit Pinseln die Aufgabe der Bestäubung.
Wenn wir alle nicht gemeinsam aufpassen, kann dies auch bei uns bittere Wirklichkeit werden wenn Gentechnik, Spritzmittel und großflächige Monokulturen die Landschaft bestimmen.
Imker kämpfen für ihre Bienen gegen diese Entwicklung und damit auch für all die anderen nützlichen Insekten, denn was für die Bienen gut ist, ist auch für unsere Umwelt gut.
Wir Imker können dies aber nicht allein schaffen, denn die großen Organisationen haben eine starke Lobby. Ist nach langem Streiten vor Gericht endlich ein Urteil zu Gunsten unserer Umwelt erstritten, versucht die
EU-Kommision durch die Hintertür die Grundlagen des Urteils zu ändern.
Wenn wir nicht wollen, dass das Summen und Brummen über den Blüten verstummt und die farbenprächtigen Schmetterlinge ausbleiben, dann müssen wir alle etwas tun.
Dabei kann jeder Einzelne mit seinem Einkaufsverhalten Einfluss nehmen. Denken Sie nach, Sie werden genügend Gelegenheiten finden den Insekten zu helfen.
Wenn die unbedenklichen Waren etwas teurer sind, wird zum Ausgleich auf einen Apfel verzichtet und vielleicht auch ein Apfel weniger weggeworfen.
Es findet ein Hoffest in Ihrer Nähe statt, stellen Sie den Landwirt zur Rede und fragen Ihn nach den eingesetzten Spritzmitteln.
Ein Traktor saust mit dem Schlegelmäher über die blühende Wiese?? Alle Insekten auf den Blüten sind nun tot, eine komplette Insektengeneration ist umgemäht. Klären Sie den Traktorfahrer darüber auf. Der Bienenflug ist zeitlich begrenzt und es gibt bestimmt noch eine andere Gelegenheit zum Mähen!
Verzichten Sie auf Biosprit,
denn das
ist ein riesiger Etikettenschwindel. Fehlsubventionierung von Energiepflanzen führt zu Monokulturen und im Ergebnis leiden die Bienen dann dank einseitiger Bepflanzung ab Ende Mai Hunger.
Aber auch im Kleinen können Sie etwas tun: Rufen Sie Ihre Stadtverwaltung an und fragen nach Blühwiesen auf städtischen Grünflächen. Wieder Fehlanzeige? Machen Sie Ihren Einfluss als Steuerbürger geltend, die nächsten Wahlen stehen vor der Tür!
Hier noch der Verweis auf die
Grundsatzerklärung von Echternach durch die 87. Wanderersammlung deutschsprachiger Imker.
Das Positionspapier der Deutschen Imkerverbände, die
Berliner Resolution von 2012